Ausstellung
Hungen
Informationszentrum
zum Thema Limes
Seit der Ernennung des Obergermanisch-Raetischen Limes zum UNESCO-Welterbe im Jahr 2005 wurden entlang der antiken Grenze zur Vermittlung Informationszentren eingerichtet. Das letzte dieser Zentren in Hessen, das regionale Limesinformationszentrum (LIZ) für den Landkreis Gießen Hof Graß bei Hungen, wurde 2012 fertig gestellt.
Hof Graß wurde im Jahr 2002 von der Oberhessische Versorgungsbetriebe AG (OVAG) erworben und die alten Gebäude der Hofstelle umfangreich saniert.Das Limesinformationszentrum befindet sich in einem ehemaligen Landarbeiterhaus und gliedert sich in zwei Ausstellungsräume sowie einen Vortragsraum mit digitalen Präsentationsmöglichkeiten.
Die Ausstellung thematisiert das UNESCO-Welterbe, Aufbau und Funktion der ehemaligen römischen Grenze, aber auch die neuesten Forschungen am Limes im Landkreis Gießen sowie die germanische Besiedlung vor dem Limes.
Das Limesinformationszentrum wurde barrierefrei konzipiert. Die Raumtexte sind in für Sehbehinderte geeigneter Ausstellungsschrift gesetzt sowie in Englisch, Französisch und auch in Blindenschrift Braille übersetzt.
Die Braille-Tafeln werden auf einer speziell entwickelten Konsole optimal präsentiert – sogar für Rollstuhlfahrer. Die Übersetzungen verschwinden bei Nichtgebrauch in Schubladen. Durch den so gesparten Platz präsentiert sich der Text grosszügig im Rigiddruck auf lackiertem, für das Auge angenehmen Untergrund.
Taktile Pläne und Objekte zum Anfassen laden alle Besucher zum »Begreifen« der Themen ein.
Die fast schwebenden Vitrinen in der ursprünglichen inneren Fachwerkwand stellen die fast 2000 Jahre alten Funde in den Mittelpunkt und lassen die Räume transparent wirken.
Angeschlossen an das Informationszentrum ist ein ca. 3,2 km langer, mit Informationstafeln und Rätseln ausgestatteter Rundweg durch die Auenlandschaft um Hof Graß.
Wissenschaftlich wurde das Projekt von Dr. Eveline Grönke von der hessenARCHÄOLOGIE verantwortet.
Aufgaben
Gesamtprojekt:
Rauminszenierung
Model
Grafik
Einbauten
Rundwanderweg mit Installation
Drucksachen
Koordination:
Deutsche Blindenstudienanstalt
Grafik-Produktion
Montage
Schreiner
Ausstellung
Giessen
Sonderausstellung
Oberhessisches Museum Giessen
Seit 2005 ist der Obergermanisch-Raetischen Limes Weltkulturerbe. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums zeigte das Oberhessische Museum Gießen eine Auswahl seiner zahlreichen römischen Funde.
Mit einer Sonderausstellungsfläche von 135 qm Grundfläche, aber ohne geeigneten Vitrinen oder Stellsystem, bot sich die Ausstellung als Pilotprojekt für das cliffhouse/Oschatz Konzept »schlüsselfertige Ausstellungen« an: Mithilfe des Messesystems »constructiv clic« wird hierbei eine Ausstellungsarchitektur erstellt, die sich aufgrund ihres Rasters beliebig skalieren lässt, reichlich Möglichkeiten für die Adaption auf unterschiedliche Anforderungen erlaubt und dabei kalkulierbar im Aufwand (Zeit und Kosten) bleibt. Das Museum stellt die Inhalte – Ausstellungsgestaltung, Produktion und Aufbau werden zu einem Fixpreis geliefert und das Messesystem für die Dauer der Sonderausstellung zur Verfügung gestellt.
Die Ausstellung »Der Löwe von Inheiden« war beispielhaft für die Problematik, die mit »schlüsselfertige Ausstellungen« adressiert wird: Ein viel zu enger Zeitrahmen, ein minimalistisches Budget und ein sehenswerter Inhalt der verdient, dem interessierten Publikum in angemessener Form präsentiert zu werden.
Trotz diverser Widrigkeiten, wie der Insolvenz des Messesystem-Herstellers und Unklarheiten über das verfügbare Budget, wurde, dank der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Kurator, sowie dem Mut der Museumsdirektorin sich auf das Experiment einzulassen, eine viel beachtete Sonderausstellung auf die stabilen Füsschen des Ausstellungssystems gestellt.
Aufgaben
Gesamtprojekt:
Rauminszenierung
Vitrinenbau
Grafik
Produktion/Montage
Anschaffung/Transport/Logistik
Printmedien
Budget
Koordination:
Museum
Grafik-Produktion
Montage
Ausstellung
Bad Homburg
Informationszentrum
im Römerkastell Saalburg
Das Römerkastell Saalburg ist weltweit das einzig wiederaufgebaute römische Kastell. In einem rekonstruiertem Streifenhaus des ehemaligen Lagerdorfs wurde 2010 das »Zentrale Limesinformationszentrum Hessen« eingerichtet. Interessierte können sich dort kostenlos anhand von Texten, Fotos und anschaulichen Zeichnungen einen ersten Überblick über den Obergermanisch- Raetischen Limes verschaffen.
Das Haus dient gleichzeit als Eingang, Kasse und Museumsshop. Somit muss das Informationszentrum mit vielen Ablenkungen konkurrieren. Das Gebäude durfte nicht wesentlich verändert werden, es musste aber zusätzlich zu den Informationen die Möglichkeit geschaffen werden, Drucksachen zum Thema Limes gut sichtbar anzubieten.
Meine Lösung waren große Einbaumöbel, die sich vor die Wände schieben und den Bereich des Limesinformationszentrums optisch einfassen, ohne das Gebäude in seiner Struktur zu verändern. Die Informationen wurden direkt auf die vom Schreiner gefertigten und lackierten Platten gedruckt und dann vor Ort verbaut.
Ein freistehender Kubus in der Mitte des Raums dient als Regal, Lager und Monitor für Filmmaterial.
Aufgaben
Gesamtprojekt
Rauminszenierung
Model
Grafik
Informationstafeln
Infomöbel
Supervision Schreiner/Koordination
Ausstellung
Frankfurt am Main
Sonderausstellung
Schirn Kunsthalle
Sehr fern und sehr nah zugleich scheinen uns die Menschen der Antike, deren Porträts die Mumienbildnisse überliefern. Nie zuvor waren so viele Mumienporträts aus den bedeutenden Sammlungen der Welt in einer einzigen Ausstellung vereint. Der Überblick über die einzigartigen Bildnisse antiker Malerei wurde begleitet von weiteren Objekten ägyptischer Grabkunst aus römischer Zeit.
Eine solche Sensation bedurfte einer entsprechenden Inszenierung, die sowohl den Kunstroutinier wie -neuling ansprach. Und für die Präsentation der Portraits sollte eine individuellen Lösung gefunden werden, die die Begegnung auf Augenhöhe mit jedem einzelnen Bild ermöglichte.
Vor Ort entstanden opulent wirkende Räume die dank eines komplimintären Farbschemas und den eigens angefertigten Vierkantvitrinen den faszinierenden Portraits gerecht wurden. Ein Zeitstrahl mittels eingebauter Lupe ermöglichte die Datierung von Münzfunden. Vollflächige Tapeten, haptisch ansprechende Materialien wie der an Sand erinnernde Fussboden spiegelten die Fundorte der Portraits wider.
Aufgaben
Gesamtkonzept
Raumtexte- und bilder
Objektbeschriftungen
Rauminszenierung
Vitrinen
Logo
Einladung
Katalogcover
Plakate
Ausstellung
Bad Homburg
Sonderausstellung
Saalburg Römerkastell
Das Römerkastell Saalburg präsentierte eine umfassende Ausstellung zum Kult des persischen Gottes Mithras, der im Römischen Reich weit verbreitet war. Repräsentative Funde sowie Texte und Abbildungen gaben dem Besucher Einblick in eine römische Mysterienreligion, die auch heute, trotz langjähriger Forschung, noch nicht alle Geheimnisse preisgegeben hat.
Im Kontrast zu den Zeugnissen der Antike standen die Werke der Künstlerin Farangis G. Yegane. Fasziniert von dem Mysterium ließ sie sich zu Bildern, dreidimensionalen Objekten und Installationen inspirieren.
Die große Halle der fabrica im rekonstruierten Römerkastell Saalburg, ist ein höchst ungeeigneter Raum für die Inszenierung einer Ausstellung zu einem Kult, der in kleinen höhlenartigen Heiligtümern zelebriert wurde. Um dem Besucher dennoch einen realistischen Eindruck der tatsächlichen Größe eines Mithräums zu geben, ließ ich den Grundriss eines gut dokumentierten Mithräums in Holz nachbauen und die Funden in diesen integrieren.
Massive freistehende Stellwände halfen, den Raum in Themenbereiche aufzuteilen und die Informationen kapitelweise zu übermitteln.
Die gesamte Ausstellung war ein bunte Mischung aus Funden, Inszenierungen und Kunstwerken.
Größtes Kompliment bei der Eröffnung von einem älteren Besucherpaar: »Unsere Enkelin studiert Kommunikationsdesign und wir verstehen nun endlich was damit gemeint ist – wenn die Information so gestaltet ist, dass man sie gerne und gut lesen kann!«
Aufgaben
Gesamtprojekt
Rauminszenierung
Grafik
Umbauten/Einbauten
Grafik-Produktion
Überwachung Schreiner/Montage
Printmedien
Ausstellung
Bad Vilbel
Dauerausstellung zu einem
Rekonstruierten Römermosaik
Einer der schönsten Mosaikböden aus der Römerzeit wurde bereits 1848/49 in Bad Vilbel freigelegt. Das prächtige, fast vollständig erhaltene Original, das vermutlich um 180 n. Chr. entstand, befindet sich im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt. Im Bad Vilbeler Kurpark lässt sich eine Reproduktion des Mosaiks bewundern, das von einem sizilianischem Künstlerpaar aus über 400.000 Mosaiksteinen in acht Monaten hergestellt wurde. Wie in der damaligen römischen Villa wird es mit fließendem Wasser überspült, was die Meerestiere scheinbar zum Leben erweckt.
Eigens für das Mosaik wurde ein moderner Glaspavillon errichtet, an dessen Seitenwänden große bedruckte Glasplatten mit Details aus dem Mosaik die Passanten auf die Ausstellung aufmerksam machen.
Im Inneren des sogenannten »Hassia-Pavillon« lässt neben dem Mosaik und einigen Originalfunden eine Vitrine mit Illustrationen und Repliken von antiken Badeutensilien den Alltag vor rund 2000 Jahren lebendig werden. Das Präsentationskonzept aus verschachtelt montierten Scheiben mit Szenen und Details zum Thema gewährt je nach Blickwinkel immer wieder neue Einsichten in den intimen Charakter eines Badehauses und wirkt wie ein präzise durchkomponiertes Bühnenbild.
Entlang der seitlichen Wandschrägen informiert ein Band aus bündig eingelassenem, bedrucktem ESG-Glas den Besucher anschaulich zum Thema Römisches Reich und antike Badekultur.
Aufgaben
Gestaltung und Produktion:
Grossbilder »Detail Mosaik«
Informationstafeln
Aussenbeschriftung und Info-Stelen
Vitrine mit Illustrationen
Flyer/Kurzführer/Postkarten
Illustrator: Herbert Druschke
Ausstellung
Bad Homburg
Sonderausstellung
Saalburg Römerkastell
Die Ausstellung »Heroische Landschaften – Antike Stätten der türkischen Mittelmeerküste« war nach allen Seiten hin offen inmitten der bestehenden permanenten Ausstellung plaziert.
Zur optischen Abgrenzung dienten acht Großfotos türkischer Landschaften, die auf leicht durchsichtige, von Decke zum Boden gespannte Stoffbahnen gedruckt waren. Zusätzlich grenzte ein leicht erhöhter Fussboden, bedruckt mit einer Landkarte der Türkei, den Bereich ab. Auf dieser Karte war die Reiseroute eingezeichnet, nach der die ausgestellten Bilder angeordnet waren. Die 120 Bilder waren auf 12 Säulen präsentiert, die der Reiseroute folgend verteilt waren.
Die Wiener Künstler Camilla und Sigmund Daxner haben während ihrer Arbeit als Restaurtoren in der Türkei immer auch eigene Bilder der Ausgrabungsstätten erstellt. Diese galt es auf der recht begrenzten Fläche von 6x11 m in einem sinnvollen Kontext zu inszenieren ohne die Dauerausstellung zu behindern.
Aufgaben
Gesamtprojekt
Raumaufteilung
Säulen
Raumteiler
Fussboden
Kosten/Zeit
Licht
Koordination
Aufbau
Print